Streamingpreise sinken – Apple Music und Co punkten mit HD-Sound

Streamingpreise sinken – Apple Music und Co punkten mit HD-Sound

Mit Kopfhörern durchs Wohnzimmer tanzen und sich fühlen wie am Bühnenrand. Apple Music sagt, dass Dolby Atmos es den Künstler*innen ermöglicht, Musik so zu mischen, dass der Klang von überall her kommt. Revolutionär und immersiv ist dieses magische Audioerlebnis.

Ab dem 1. Juni integriert Apple diese HD-Formate in seinem Standardpreis (9,99$/Monat).

Auch Amazon Music kündigt HD-Sound ohne zusätzliche Kosten für die Verbraucher an. Allerdings ist für die Künster*innen und Label beunruhigend, dass der Preis für bestehende Abonnements für Amazon Music Unlimited HD um 5$ pro Monat gesenkt wird.

Aber die globalen Tech-Giganten machen das natürlich nicht uneigennützig und damit wirklich alle Verbraucher*innen in den Genuss des HD-Sounds kommen. So äußerte sich Apple Music: „Standardmäßig wird Apple Music automatisch Dolby-Atmos-Titel auf allen AirPods und Beats-Kopfhörern mit einem H1- oder W1-Chip sowie auf den eingebauten Lautsprechern in den neuesten Versionen von iPhone, iPad und Mac abspielen.“ Und auch Amazon erklärte: „Hörer können … 3D [Audio]-Mixe streamen, wenn sie auf Amazons bahnbrechendem High-Fidelity-Smart-Lautsprecher Echo Studio hören.“

Für Amazon und Apple, die mit HD-Hardware einfacher Geld verdienen als mit HD-Audio-Abonnements, macht es sehr wohl Sinn auf Up-Selling von HD-Audio zu verzichten. Für die Musiker*innen und Labels ist diese Entwicklung aber ein deutlicher Rückschritt. Erst vor kurzem kündigte Spotify kleine Preiserhöhungen für sein Monatsabonnement in Schlüsselmärkten wie Großbritannien, Brasilien und den USA an. Eine Entwicklung, die Musikrechteinhaber ein gutes Stück Arbeit gekostet hat. Der Musikindustrie gehen reale Einnahmen verloren (Amazons HD-Preissenkung).

Jimmy Iovine hatte mit seiner Aussage recht als er sagte: „Alle Streaming-Dienste sind gleich.“ Denn das wird die Folge sein, weil die Plattformen dem Abwärtsdruck nachgeben, um den Verbraucher*innen den niedrigsten Preis bieten zu können. Getreu dem Motto: One-Price-fits all.

Den Preisverfall der der Musikindustrie in den kommenden Jahren droht, könnte ein hochpreisiger Premium-HD-Tier stoppen. Gleichzeitig muss der Maßstab gesetzt werden, was Musik, in ihrer besten erlebbaren Form, wert ist.


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