Spotifys neues Spracherkennungspatent wurde kürzlich genehmigt. Die „always-on“-Technologie behauptet, unter anderem den „emotionalen
Zustand, Geschlecht, Alter oder Akzent“ und wieviele Personen im Raum sind zu erkennen, um Musik besser empfehlen zu können und für Spotify User neue Playlist basierend auf den Ergebnissen herzustellen.
Access Now, eine Non-Profit-Organisation, die sich für digitale Rechte international einsetzt, hat dieses stark kritisiert und einen offenen Brief an Spotify veröffentlicht.. Hier wird kritisiert, dass die Technologie Emotionsmanipulierend, Geschlechtsdiskriminierend, eine Verletzung der Privatsphäre und gegen den Datenschutz ist. Im Brief werden folgende Fragen an Spotify gestellt:
- Hat Spotify irgendeine Form von menschenrechtlicher Prüfung durchgeführt, um die menschenrechtlichen Risiken dieser Technologie zur Spracherkennung zu verstehen und zu identifizieren?
- Und welche spezifischen Sicherheitsmaßnahmen haben Sie ergriffen zum Schutz vor unbefugtem Zugriff auf die Daten Ihrer Nutzer?
- Was sind Ihre Richtlinien für die Beantwortung auf staatliche Anfragen nach Nutzerdaten?
Spotify hat Access Now öffentlich geantwortet. Im Brief an die Non-Profit-Organisation erklärt Spotify, dass die in dem Patent beschriebene Technologie noch nie in eines ihrer Produkte implementiert wurde und sie auch nicht vorhaben, dies zu tun. Die Forschungs- und Entwicklungsteams würden ständig neue Technologien als Teil des laufenden Innovations-Zykluss konzipieren und entwickeln. Dies bedeute aber nicht, dass sie immer in die Produkte implementiert werden.
Bezüglich des gesellschaftlichen Problems heißt es im Brief: „Ich kann Ihnen versichern, dass alle Produkte, die Spotify jetzt und in Zukunft entwickelt, unser Engagement für eine sozial verantwortliche Geschäftsführung widerspiegeln und mit dem geltenden Recht übereinstimmen werden.“
Auf diesen Brief hat Access Now geantwortet, mitsamt 180 Unterschriften befürworten Künstler*innen, Einzelpersonen und Organisationen diesen. Dieser beschäftigt sich mit dem Statement, dass die Firma „niemals die in dem Patent beschriebene Technologie in keinem unserer Produkte implementiert und wir haben auch keine Pläne dies zu tun.“
Hier folgt die Frage warum solche Technologien überhaupt getestet werden. Der Brief fordert eine öffentliche Verpflichtung, „die Empfehlungstechnologie niemals zu verwenden, zu lizenzieren, zu verkaufen oder zu monetarisieren.“
Eine Antwort ist bis zum 15. Mai 2021 gefordert.
Hinterlasse einen Kommentar