Nachdem zahlreiche deutsche Schauspieler*innen sich mit der Aktion #allesdichtmachen gegen die coronabedingten Maßnahmen der Bundesregierung gestellt haben, kam eine Flut an Kritik von Seiten der Politik, anderen Mitgliedern der Kreativbranche und der Medizin. Geprägt von Satire und Ironie waren die Videos von Jan Josef Liefers, Miriam Stein, Heike Makatsch und ihren Schauspielkolleg*innen. Negative Aspekte des Lebens in der Pandemie, wie beispielsweise die psychische Belastung von Kindern, häusliche Gewalt und die Schließung von Geschäften und Kultureinrichtungen, wurden satirisch thematisiert.
Nach der Veröffentlichung der Videos kam es zu großer Kritik. So initiierte unter anderem Jan Böhmermann den entgegengesetzten Hashtag #allenichtganzdicht. Auch medizinisches Personal konterte mit #allemalneschichtmachen. Bei letzterem fordern Ärzt*innen und Pflegepersonal die Künstler*innen auf, deren Arbeit zu übernehmen. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz Brysch nahm dazu Stellung und sagte, wer sich über die Corona-Schutzmaßnahmen lustig mache, zeige kein Mitgefühl für die Verstorbenen und ihre Angehörigen.
Nach der Kritik nahmen viele der Schauspieler*innen ihre Aussagen zurück, löschten die Videos oder entschuldigten sich.
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