Sebastian Achilles wuchs in Ostberlin auf und träumte damals als Kind davon, während er Piratenfilme im Westfernsehen sah, Pirat zu werden. Er entschied sich später dafür Schauspieler zu werden und seine Leidenschaft für Piraten dort auszuleben. Seine Überlegung war, dass man als Schauspieler nicht verletzt werden konnte und trotzdem einzigartige, spannende Rollen spielen kann. Heute ist der 39-Jährige ein gefragter Schauspieler, der durch seine Kreativität und eigene Interpretation der Rollen, in die er schlüpft, die Menschen begeistert.
Sein Weg zum Schauspieler
Als Sohn eines Diplomingenieurs und einer Doktorandin in Mathematik hielt sich die Begeisterung für die Schauspielerei bei seinen Eltern in Grenzen. Dennoch ging er seinen Weg und begann bereits in jungen Jahren seine Karriere im Kindertheater. Der junge Schauspieler musste jedoch seiner Mutter versprechen ein Abitur in einem naturwissenschaftlichen Bereich zu absolvieren. Er entschied sich für Physik. Nach dem Abitur hatte er sich bereits ohne Erfolg bei der Ernst Busch Schauspielschule in Berlin, in Rostock, Hamburg und in München beworben. Ohne groß nachzudenken, ging er zu einem letzten Vorsprechen bei der Universität der Künste Berlin und bekam einen Platz an der renommierten Hochschule.
„Generell kann man in jedem Projekt kreativ sein, die Kunst liegt darin, herauszufinden, wo und wie man improvisieren kann.“
Sebastian Achilles ist Kreativität und Einzigartigkeit ein wichtiger Teil seines Berufes. Abhängig vom Projekt müssen Szenen oder Rollen nicht unbedingt exakt eingeübt werden. Durch Interpretation, nonverbales Verhalten und die Beziehung zu seinem Drehpartner lässt sich oft etwas Einzigartiges produzieren. Schauspieler, die Pausen und Stolpersteine einbauen machen dies, wie Sebastian Achilles, aus einem bestimmten Grund, um durch Irritationen Spannung aufzubauen und die Zuschauer zu unterhalten. Seiner Meinung nach, kann man generell in jedem Projekt kreativ sein, die Kunst liegt darin, herauszufinden, wo und wie man improvisieren kann. Offen sein und auf die Location und auch den Drehpartner in den Filmrollen eingehen, prägen die eigene Rolle, die verkörpert werden soll.
Doch hat sich die Motivation, um Schauspieler zu werden, in den letzten Jahren stark verändert. Heutzutage möchten viele junge Menschen Schauspieler werden, um schnell reich und berühmt zu werden. Vor allem die Sozialen Medien, wie Instagram, ermöglichen es ohne schauspielerische Ausbildung dank hoher Reichweiten die ein oder andere Rolle zu ergattern. Sebastian Achilles ist mit 1600 Followern auf Instagram weniger aktiv und gehört eher zu den passiven Nutzern der Sozialen Media. Doch auch er weiß, dass eine hohe Reichweite, die Chancen erhöht eine Rolle zu bekommen. Die Sender erhoffen sich auf diese Weise höhere Zuschauerquoten und achten weniger auf die Schauspielqualität, als auf das Instagramprofil. Auch die Tatsache auf sein Aussehen reduziert zu werden, gehört zum Schauspieldasein dazu. Sebastian Achilles hat gelernt damit umzugehen und sich nicht davon beeinflussen zu lassen.
Neuer Alltag am Set
Die Pandemie war ganz klar für alle ein Schock. Während des Lockdowns wurden alle Filmproduktion vorläufig ausgesetzt. Nachdem allmählich die ersten Produktionen wieder angefangen haben zu drehen, wurden die Vorteile von E-Casting sehr deutlich. Bei einem E-Casting zeichnen sich die Schauspieler bei der Bewerbung für eine Rolle selbst auf und schicke die Videos dem Caster oder Regisseur online zu. Der Vorteil ist ganz klar, dass das E-Casting von überall durchgeführt werden kann und somit, gerade jetzt, die räumliche Distanz gewahrt wird. Zudem spart sie auch Fahrtkosten. Laut Sebastian Achilles liegt der Nachteil aber auch darin, dass man die Rolle fehlinterpretieren kann und kein Casting Direktor oder Regisseur vor Ort ist, um den Schauspieler darauf hinzuweisen und direkten Feedback zu geben. Die Rolle kann noch so gut beschrieben werden, eine Fehlinterpretation einer Rolle ist trotzdem jederzeit möglich.
Sebastian Achilles kann bereits wieder drehen, wenn auch nur unter strengen Auflagen. Beim Dreh hat sich laut dem Schauspieler nicht viel verändert, nur das Maskentragen ist gewöhnungsbedürftig. Während des Filmdrehs sorgt ein Hygienebeauftragter dafür, dass sich alle Schauspieler regelmäßig die Hände desinfizieren und alle Hygieneregeln eingehalten werden. Eine Herausforderung stellen jedoch Liebesszenen dar. Hier kann der Abstand nicht eingehalten werden und eine Maske oder Desinfektionsmittel wären fehl am Platz. Somit müssen sich zum Beispiel vor einer Kussszene die Schauspieler zwei Corona-Test unterziehen und fünf Tage in Quarantäne bleiben.
Sebastian Achilles können wir in Zukunft auf ARD in der Familienserie „Tiere bis unters Dach“ sehen. Sein Traum ist es international Karriere zu machen, in einem Blockbuster mitzuspielen und das Publikum mit einem Science-Fiction-Film zu begeistern.
Auf Youtube könnt Ihr unsere Podcast mit Sebastian Achilles nicht nur hören, sonder auch sehen.
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