Der junge Unternehmer gründete insgesamt vier Unternehmen in 10 Jahren. Angefangen hat Karsten mit der Übernahme des Org-Verlags. Eine traditionsreiche Ringbuchmanufaktur mit drei Mitarbeitern, die es dank Karstens Mut, und auch den der langjährigen Mitarbeiterinnen, heute noch gibt. Eine gute Entscheidung und der Startschuss für Karsten seinen eigenen Ideen mehr Raum zu geben. Zu seinen Erfolgsgeschichten zählt auch die Kommunikationsagentur PLAIN, die 2020 Teil von I LIKE VISUALS wurde. Mit PLAIN hatte Karsten vor einigen Jahren das Urban Art Project THE HAUS umgesetzt. Ein Gebäude am Kurfürstendamm, das von mehreren Künstlern gestaltet und dann abgerissen worden ist. Bekannt geworden ist die Aktion damals unter anderem durch verschiedene Marketingkampagnen. Zu den skurrilsten gehört die „Görli“-Kampagne. Karsten und sein Team kauften kleine Plastiktütchen, beklebten diese mit Stickern und gaben sie den Dealern im Görlitzer Park in die Hand. So sprach sich das Projekt am Ku’damm schnell rum. Eine unglaublich wirkungsvolle Idee zielgruppenspezifisches Marketing zu betreiben, denn die Leute standen Schlange vor THE HAUS.
Es gab aber auch Ideen und Gründungen, die nicht so viel Erfolg hatten. Vor allem Nebenbei-Projekte, in die nicht ausreichend Zeit und Energie reingesteckt wird, wie benötigt, funktionieren am Ende nicht. Das gehört dann zu den Learnings, die fast jeder Gründer macht. Die dadurch gewonnenen Erfahrungswerte nimmt man in die nächste Gründung mit und macht es dann besser.
Arbeiten wo und mit wem man will
Unter dem Deckmantel von PLAIN gründete Karsten 2019 Outside Society. Eine Art mobiler Konferenzraum, der dorthin gestellt werden kann, wo man gerne seine Zeit verbringt und arbeiten möchte. Inspirierende Arbeitsatmosphäre wird geschaffen, indem die Seiten des Konferenz-Containers aufgeklappt werden und den Blick in die Umgebung frei geben. Solarpanele auf dem Dach sorgen für Strom und betreiben die Kaffeemaschine, die bei der kreativen Arbeit nicht fehlen darf. Wifi ist ebenfalls vorhanden. Kooperationen mit den Berliner Forsten und der Groth-Gruppe unterstützten die Geschäftsidee. Karsten entwickelte Outside Society weiter und gründete independesk. Eine Plattform, auf der jeder freie Arbeitsplätze zur Anmietung anbieten kann. Vor allem 2020 eine willkommene Alternative zum Home Office und auch für Unternehmen eine gute Lösung, damit ihre Mitarbeiter produktiver arbeiten können ohne Störfaktoren wie Waschmaschine oder dergleichen im privaten Hintergrund ausgesetzt sind.
„Wie viel ärmer wäre mein Leben ohne meine Lieblingsorte“
Im ersten Lockdown 2020 baute Karsten mit anderen Gleichgesinnten innerhalb nur einer Woche die Plattform helfen.berlin auf. Ein sehr emotionales Non-Profit-Projekt, dass die eigenen Lieblingsorte finanziell unterstützte. Online wurden innerhalb von sechs Wochen Gutscheine im Wert von insgesamt 1,5 Millionen EUR gekauft. Das Geld rettete Bars, Restaurants und Cafés. Sie konnten davon ihre Mieten bezahlen. Auch in anderen deutschen Städten, wie beispielsweise in München, gab es solch tolle Initiativen, die ins Leben gerufen wurden.
Mut haben und über ideen sprechen
Für Karsten sind Ideen die größte Gabe, die man besitzt. Wenn sie mit anderen geteilt werden, können daraus wieder neue Ideen entstehen und Etwas bewegt und sogar verändert werden. Er ist Visionär und schreibt alle seine Ideen analog auf. Das ist sehr wichtig, wie er findet, damit der Kopf frei ist und weiterdenken kann. Wo er sich seine Inspirationen holt, wie aus einer Idee ein funktionierendes Geschäftsmodell wird und wofür er eine Insel kaufen will, hört ihr im Podcast.
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