This is Media NOW – Das waren die Medientage München 2020

Bei Medien geht man davon aus, dass Digitalität kein große Hürde darstellt. Dennoch fand die Konferenz der Medien 33 Jahre physisch statt. 2020 wurden die Medientage München erstmals digital umgesetzt. Und das mit Erfolg, was die durchschnittliche Verweildauer von vier Stunden zeigt.  1 Woche. 7 Studios. 100 Sessions. 350 Referenten*innen. 10.000 Besucher*innen. Interessante Talks und Gesprächsrunden und der offene Austausch über aktuelle Hürden und den Zukunftsaussichten waren inspirierend und verblüffend zugleich.

This is Media NOW – Das waren die Medientage München 2020

Die 34. Medientage München wurden 2020 erstmals komplett digital veranstaltet. Gemeinsam mit den Partnern Fabrik19, Google und Arvato Systems haben die Medientage eine eigene Plattform geschaffen. Ergänzend zu den zwei kontinuierlichen Konferenz-Streams wurden digitale Plattformen für Networking und Chats, Podcast und Masterclasses integriert. Ein digitaler Expo-Showroom und eine dreidimensionale XR-Welt wurden ebenfalls angeboten. Alles stand unter dem Motto „This is Media NOW“. Stefan Sutor: “Im März war uns schon klar, dass Corona länger bleibt.“ Deshalb haben er und das Team die Konferenz angepasst und bereits im April angefangen Hybrid zu planen. Dass das bei den Besucher*innen gut ankam, zeigte deren Verweildauer von durchschnittlich vier Stunden.

Come together der Vielfältigkeit

Neben dem vielfältigen Programm der sieben-tägigen Konferenz waren es die digitalen Begegnungen via Chat und Video-Chat, die aktiv von den Besucher*innen genutzt wurden. Zwischen den einzelnen Sessions wurden die Funktionen der Plattform vorgestellt und verständlich erklärt. So bekamen die Besucher*innen gute Einblicke auch hinter die Kulissen. Verpasste Panels, konnten in der Mediathek im Nachgang angeschaut werden. Die tägliche Zusammenfassung via Podcast war informativ und eine gute Gelegenheit auf Panels aufmerksam gemacht zu werden, die vorher vielleicht nicht auf der persönlichen Agenda standen. Neu waren dieses Jahr auch die beiden Formate Podcast Avenue und Binge Box. Die beiden Expo-Specials dienten Anbietern dazu ihre Angebote auf einer eigens dafür erstellten Seite zu präsentieren. Bei den Podcasts waren es einzelne Folgen und Kostproben oder auch das breit aufgestellte Angebot des jeweiligen Anbieters. Auf der Seite BINGE BOX waren Serien eingebunden. Einzelne Folgen, Trailer, Previews, Making-ofs und andere Serienverwandte Inhalte wurden Besucher*innen hier zur Verfügung gestellt. Und immer waren die Besucher*innen nur „einen Klick entfernt“ von Conference, Masterclasses und den weiteren Angeboten der diesjährigen Medientage München 2020.

38 Prozent waren weibliche Referentinnen

Aus Medienwirtschaft und -politik, aus Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur präsentierten und diskutierten mehr als 350 Speaker live im Studio und auch mit Hilfe von Online-Konferenzschaltungen, was die Medienwelt aktuell bewegt. Insgesamt standen für die Live-Talks sieben Studios zur Verfügung, zwischen denen die Veranstalter switchten. Rund 38 Prozent aller Referenten waren weiblich. Darunter auch Moderatorinnen wie Dunja Hayali und Nazan Eckes. Aus den verschiedensten Bereichen kamen Statements über die Medientage München und auch über die Stellung der Medien allgemein. So äußerte sich auch Ministerpräsident Markus Söder beim Eröffnungsgipfel der Medientage München zur Rolle der Medien: „Denn die Medien haben sich tatsächlich als sehr sehr systemrelevant für unser Land erwiesen. Vielleicht jetzt noch mehr. Denn die Situation ist schwieriger als im Frühjahr. Umso mehr braucht es jetzt Unterstützung der Medien, um in dieser Situation richtig zu vermitteln, einzuordnen und Perspektive zu schaffen.“

Die zentralen Themen der Medientage München 2020 waren Digitale Transformation und Disruption, Strukturwandel einer fragmentierten und diversen Öffentlichkeit, Nachhaltigkeit und Wertewandel sowie Folgen der Corona-Pandemie. Fast alle Gesprächsrunden, Vorträge und Talks setzten sich mit diesen Themen auseinander. Es zeigte sich, dass der Medien-Umbruch im vollen Gange ist. Spannend war auch zu erfahren welche Trends die Branche bewegen und was die Akteuere*innen aus der Corona-Pandemie gelernt haben beziehungsweise mitnehmen.

Auf der Website ist der Podcast frei verfügbar. Noch bis Ende November sind alle Sessions der Konferenz für Ticketbesitzer*innen on Demand verfügbar.


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