“Eat. Sleep. Create Content. Repeat.” Es ist der Aufdruck eines Jutebeutels. Content Creation ist in aller Munde. Wer im digitalen Raum jemand sein möchte, muss Content produzieren. Durch Smartphone und viele innovative und häufig kostenfreie Apps ist es heute für viele technisch ein Kinderspiel. Und so werden täglich Milliarden neuer Inhalte in den Äther des WWW geladen. Die einen machen es nur zum Spaß, andere verdienen damit Geld oder streben dies an. Sind sie alle Content Creator oder handelt es sich um eine Berufsbezeichnung aus der Kreativwirtschaft? Wie lässt sich mit Content eigentlich Geld verdienen und wie fange ich damit an? Mit dem Content Creator Festival 21 gehen wir diesen Fragen auf den Grund. Vom 27. bis 28. August wird 24 Stunden non-stop gestreamt; auf Facebook/Instagram, YouTube und LinkedIn und somit auch jede Menge Content produziert. Die Idee hinter dem Festival, dessen Ablauf und wer dabei sein wird, verrät Comacon-Gründerin Denise Kulik.
Ein Netzwerk für die Kreativwirtschaft
Veranstaltet wird das Content Creator Festival 2021 von der Comacon. Denise, stell uns die Comacon einmal kurz vor!
Die Comacon ist ein Netzwerk für die Kultur- und Kreativwirtschaft Deutschlands und wurde von meinem Mann Patrick und mir 2019 gegründet. Wir vernetzen die einzelnen Teilbereiche wie Film, Foto, Musik und Design zum einen untereinander, aber auch mit anderen Wirtschaftsbereichen, Interessenverbänden und der Politik. Als im März letzten Jahres die Coronapandemie ausbrach, waren wir mitten in der Planung eines großen Messe-Festivals mit 10.000 Gästen in Berlin, das wir dann leider absagen mussten. Wir mussten unser Konzept vorläufig komplett auf online umstellen und haben das Comacon-Magazine gestartet. Die Idee zum Content Creator Festival ist auch während dieser Umstellung entstanden.
Was genau steckt hinter dem Content Creator Festival?
Unser Anspruch war von Anfang an, die Kultur- und Kreativschaffenden zusammen zu bringen, um sich gegenseitig stärken und voneinander lernen zu können. Das Festival basiert auf genau diesem Gedanken und soll die einzelnen Teilbereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft näher zusammenbringen und Einblicke in die Arbeit der anderen gewähren. Die Pandemie erhöhte unsere Motivation in diesem Vorhaben. Wer Ende 2019 sagte, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft kein gemeinsames Netzwerk und Sprachrohr brauche, wurde im Laufe 2020 eines Besseren belehrt. Unsere Stärke ist das Netzwerken und es macht uns unheimlich viel Spaß, weil daraus Neues entstehen kann. Mit jedem Gespräch und durch jeden geknüpften Kontakt bringen wir Menschen und ihre Interessen näher zusammen und das gibt uns ein gutes Gefühl. Deshalb sind wir sehr froh, dass das Festival Ende August stattfinden wird.
Potentiale Aufzeigen, Kräfte Bündeln
Für wen ist das Festival konzipiert, wen möchte es erreichen?
Im Fokus steht natürlich die Kreativbranche mit all ihren Akteur*innen. Wir möchten aber auch explizit Unternehmer*innen sowie Marketers ansprechen, um das wirtschaftliche Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft aufzuzeigen und um sie mit Kreativschaffenden zu vernetzen. So sind auch die Inhalte an dieser Schnittmenge orientiert. In Vorträgen, Workshops und Talks geht es immer auch um Kreativität und Content Creation in einem wirtschaftlichen Sinne. Wir haben uns für den kostenlosen Livestream aber auch entschieden, weil es für uns wichtig ist, Expertise und Kreativität mit Menschen, die an Content Creation interessiert sind, zu teilen.
Was gab es bei der Programmgestaltung zu beachten?
Die einzelnen Teilbereiche abzubilden und darzustellen war keine leichte Aufgabe. Vor allem weil wir auf 24 Stunden begrenzt sind, die wir auch mit nur einem Teilbereich hätten füllen können. Dennoch ist es uns ganz gut gelungen, die aktuellen Themen in einem abwechslungsreichen Programm unterzubringen, wo wir Entertainment und Wissensvermittlung gut verbinden konnten.
Wachstum und Synergieeffekte
Was wünscht ihr euch für das Festival?
Natürlich wünschen wir uns, dass es von den Zuschauer*innen gut angenommen wird, sodass wir das Format 2022 auch im Real Life stattfinden lassen können. Für die Teilnehmenden wünschen wir uns, dass wir ihnen mit dem CCF eine Plattform bieten können, auf der sie kooperieren und zusammenwachsen können und dass sie diesen Raum auch nutzen. Außerdem wünschen wir uns gerade wegen der Coronakrise ein Wachstum der Kreativwirtschaft und dass wir hier Synergieeffekte und Einstiegshilfen leisten können.
Wer wird teilnehmen? Kannst du schon einige Namen nennen?
Wir haben viele interessante und unterschiedliche Panels: Von den Flying Steps, welche für spektakuläres Entertainment sorgen werden, über die Kreativagentur I LIKE VISUALS oder den Streamingsender Joyn, die uns spannende Einblicke in die Branchen liefern, bis hin zum YouTube-Koch Julian Lange, der neben leckeren Frühstücksideen auch Tipps zur Reichweitengenerierung gibt.
Hinterlasse einen Kommentar