SPIELART Theaterfestival München

ganztägig i Performance-kunst i hybrid

SPIELART Theaterfestival München

Veranstaltende: Spielmotor München e.V.

SPIELART 2021 wird vertraut und neu zugleich. Zwei Ko-Kurator*innen werden das Festival mit eigens entwickelten Projekten bereichern. Julian Warner verhandelt am zweiten Wochenende in einer künstlerischen Konferenz sowie mit einer Parade und einem Ritual im Öffentlichen Raum das Phänomen der GLOBAL ANGST – ein Unterfangen, das weit in die Stadtgesellschaft hineinreichen wird. Eva Neklyaeva erschafft im Kulturzentrum Köşk einen Raum, in dem über die Dauer des Festivals in unterschiedlichen Formaten Aspekte des Themas „Geruch“ zu erleben sind.

Gerade angesichts der durch die Pandemie noch deutlicher zutage tretenden Ungleichheit zwischen den Ländern des Globalen Südens und der westlichen Hemisphäre war es für uns unverzichtbar, SPIELART weiterhin als internationales Festival zu denken. Aus intensiven, gemeinsamen Überlegungen während des ersten Lockdowns hinsichtlich der Frage, wie diese weltweite Krise die internationale Zusammenarbeit verändern wird, verändern muss – eine Frage, der wir am letzten Wochenende in einer Konferenz nachgehen werden – entstanden kuratorische Arbeiten von drei Künstler*innen. Mallika Taneja und ihre Mitstreiter*innen entwickeln in ihrem digitalen Projekt REST OF THE STRUGGLE Strategien, wie künstlerische Praxis als Teil des Alltags heilen und uns für die andauernden politischen Kämpfe stärken kann. Dabei drehen sie die klassische Zuschauer*innen-Situation internationaler Festivals um: alle beteiligten Künstler*innen stammen aus unterschiedlichen Teilen Indiens und beteiligen sich von zu Hause aus, während ein globales Publikum angesprochen wird. Boyzie Cekwana und Ogutu Muraya wiederum haben Mentor*innenprojekte initiiert, im Rahmen derer sie Produktionen von insgesamt fünf von ihnen ausgewählten Künstler*innen von der ersten Idee bis zur Premiere begleiten. Bei Ogutu Muraya, selbst Storyteller, steht dabei das Schreiben im Mittelpunkt, bei Boyzie Cekwana die Auseinandersetzung der Künstler*innen mit ihrem jeweiligen lokalen Umfeld. Beide Projekte werden, zusammen mit weiteren Produktionen, am letzten Wochenende im Rahmen einer Neuauflage von NEW FREQUENCIES gezeigt.

Eine weitere selbstgestellte Aufgabe von SPIELART war es immer, aktuelle künstlerische Entwicklungen abzubilden. So werden wir die Uraufführung einer digitalen Performance  des südafrikanischen Bubblegum Clubs zeigen, aber auch bereits viel diskutierte Arbeiten von Kollektiv punktliveForced Entertainment und Raquel Meseguer Zafe. Und es gibt „Theater für zu Hause“, wie MONNULA von Tamara Cubas und eine Weiterentwicklung von Mats Staubs DEATH AND BIRTH IN MY LIFE.

Natürlich planen wir aber auch ein reichhaltiges Performance-Programm in altbekannten und neuen Spielstätten. Neben vertrauten Künstler*innen wie nora chipaumire, Eisa Jocson, Wen Hui, Nadia Beugré, Nástio Mosquito oder Sankar Venkateswaran gehören dazu auch Produktionen von Amanda Piña, Satoko Ichihara, Okwui Okpokwasili, Ülkü Süngün oder Alessandro Sciarroni. Gemeinsam mit dem HochX stellen wir die neue Arbeit von Taigué Ahmed, THE DRYING PRAYER vor und beschäftigen uns in dem Zusammenhang auch diskursiv mit dem Thema Klimagerechtigkeit. Nicht-anthropozentrische Erzählweisen entwickeln des Weiteren Manuela Infante und Franziska Angerer. Die Auflösung von Grenzen, ganz konkret nationalen, aber (auch) in Hinblick auf queeres Denken von Räumen und Identitäten spielt eine Rolle.

Zur Festival-Website gehts hier lang.

Tickets kannst du hier kaufen.


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