Veranstaltende: Lebenshilfe Kunst und Kultur gGmbH
Das Grenzenlos Kultur Theaterfestival findet in diesem Jahr zum 23. Mal in Folge und auch in diesem Jahr wieder am Staatstheater Mainz statt.
Das bei der Spielzeiteröffnung der Münchner Kammerspiele umjubelte Theater-Solo von Julia Häusermann, oder „Scores that shaped our friendship“ von Lucy Wilke und Paweł Duduś, gerade geadelt durch die Einladung zum Berliner Theatertreffen – gefeierte Inszenierungen mit Künstler*innen mit Behinderung stehen auf dem Programmzettel der 23. Ausgabe von Grenzenlos Kultur. Nachdem das Festival im Vorjahr nur als verkürzte Corona-Notausgabe wenige, wenngleich wichtige Lebenszeichen aus verschwunden geglaubten Welten inklusiver Kunst senden konnte, ist aktuell die Hoffnung groß, dass sich Grenzenlos Kultur wieder dem regulären Spielbetrieb annähert. Und damit etwa auch den zum Kultursommer-Motto „Nordlichter“ passenden, zuletzt verschobenen Arbeiten aus Skandinavien wie „Your Eyes my Sight“ des dänischen Glad Teater. Diese Geschichte eines in Dunkelheit gelebten Lebens verweist zugleich auf einen weiteren Schwerpunkt des diesjährigen Festivalgeschehens, der über Live-Sound-Performances, Hörspiele und Audiodeskriptionen insbesondere auch für blinde und sehbehinderte Menschen erfahrbar sein will. Sei es etwa mit Raquel Meseguers „Crash Course in Cloudspotting“ oder Angela Alves‘ „Rest“, zwei Arbeiten, die über das Ausruhen als aufständigen Akt noch ganz andere Problemfelder zwischen persönlicher Lebensführung und allgemeiner Barrierefreiheit eröffnen. Gut, dass das zweitägige Symposium „The future is accessible“ gleich eine praxisorientierte Weiterbeschäftigung mit diesen Themen ermöglicht. Sofern es das Pandemiegeschehen zulässt, sind Einführungen und Publikumsgespräche geplant, in jedem Fall wird der Festival-Blog in bewährter Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaften der Uni Mainz das Festivalgeschehen in Gänze begleiten!
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