Kevin Albrecht machte bereits im Alter von 17 in Sachsen sein Abitur und fing direkt im Anschluss ein Studium der Politikwissenschaften in Chemnitz an. Seine Leidenschaft für Medien war jedoch größer. Er brach sein Studium ab und zog mit Anfang 20 nach Berlin. Beim freien Sender Joyce arbeitete er mit anderen jungen Leuten zusammen. Es gab jede Menge Sendezeit, die reichlich Platz für eigene Ideen bot. Für Kevin Albrecht war es zu früh diese Chancen zu erkennen und er zog wenige Zeit später zurück zu seinen Eltern in die sächsische Provinz. Er spielte mit dem Gedanken sein Studium fortzusetzen, doch die Medienwelt war nach wie vor zu faszinierend für ihn.
Er stolperte mehr oder weniger in die verschiedensten Jobs in der Medienwelt und ist heute rückblickend froh, dass viele seiner damaligen Bewerbungen, zum Beispiel an Axel Springer, meist ohne Antwort beziehungsweise erfolglos blieben. So schlitterte er ohne Studium und Volontariat in eine Praktikantenstelle eines privaten Senders. Sein Vorteil hier war es, dass private Sendeeinrichtungen meist permanent unterbesetzt sind und ihm sich schneller als gedacht die Chance bot wichtige Aufgaben zu übernehmen. In seinem ersten Interview durfte er Karsten Baumann (Trainer in der 2. Fußballliga) befragen und lieferte sich gleich zu Beginn einen Faux Pas. Doch das kam gut an und brachte ihn zu seinem nächsten Job bei Vice sports. Kurz darauf fing er als Sportreporter beim 11 Freunde–Magazin für Fußballkultur an. Von dort ging es für ihn weiter zu Drei Nasen talken super. Einem Podcast-Format, in dem kein schlechter Gag ausgelassen wird.
„Egal ob Wahrheit oder Lüge. Hauptsache du erzählst mir etwas, das die Zuhörer unterhält.“
Persönlich hat der leidenschaftliche Fernehgucker keine journalistischen Ansprüche. Ihm ist es wichtig, dass seine Leser und Zuhörer unterhalten werden. Was ihm sein Gegenüber erzählt ist für ihn dabei tatsächlich nicht so wichtig. Was ihm wichtig ist, ist seine Arbeit. Als Autor und Redakteur wird man immer nach seinen letzten Arbeiten beurteilt. Deshalb rät Kevin Albrecht bei Jobangeboten zu reflektieren ob die eigenen Fähigkeiten zum Job passen und auch mal „Nein“ zu sagen. Wenn er Gags für andere Personen schreibt versetzt er sich in diese Person und adaptiert deren Sprache. Mit den Gags, die er für seine eigenen Social Media Kanäle schreibt, hält er es hingegen anders. Kevin Albrecht überlegt weniger ob es anderen gefällt und was er eventuell für einen Shitstorm ernten könnte. Er geht da sehr selbstbewusst ran.
Der Podcaster (Drübergehalten-Der Ostfußballpodcast) möchte am liebsten mit einer Gruppe von Leuten, die für das selbe brennen aber noch nicht so recht wissen wie sie es angehen sollen, gemeinsam ein Projekt vornan bringen. Bis es soweit ist, ist Kevin Albrecht dankbar, dass er durch seinen Job keinen geregelten Arbeitsalltag erlebt und jeder Tag einem Projekttag aus der Schule gleicht. Das Gefühl werden viele wohl noch kennen: Gott sei Dank ist heute kein richtiger Unterricht!
Auf Youtube könnt Ihr unseren Podcast mit Kevin Abrecht nicht nur hören, sondern auch sehen.
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