Aufgewachsen ist Matthias Baumbach in Berlin Weißensee. Die Kamera hat ihn schon früh begleitet. Zur Jugendweihe hat er sich im Alter von 13 Jahren eine Praktica BX 20 schenken lassen, die noch heute bei ihm im Schrank zu finden ist. Im Berlin zur Zeit nach der Wende musste er spannende Objekte nicht lange suchen und so legte er die Kamera nur selten aus der Hand.
Mensch, Technik und Fotografie
Die Fotografie sollte aber vorerst ein Hobby bleiben, das während der Jugend etwas zurückstecken musste. Nach der Schule studierte Matthias Druck- und Medientechnik und ist heute Ingenieur. Für einen Job bei ebay wohnte er eine Zeit lang in Potsdam. Mit dem Eintritt ins Berufsleben hat Matthias dann auch wieder verstärkt seine kreative Leidenschaft bedient und sehr viel häufiger den Auslöser betätigt. Die Ergebnisse waren so gut, dass er dann eines Tages gefragt wurde, ob er nicht eine Hochzeit fotografieren könne. Natürlich gab es Geld dafür. Und das ließ Matthias ins Grübeln kommen, ob sich das Hobby nicht generell zum Beruf machen ließe.
Doch in Matthias Brust schlägt nicht nur ein Herz für die Fotografie, sondern auch eines für Technik, Maschinen und Industrie. Und so überlegte er, wie sich das zusammenbringen ließe. Als ihm dann der Begriff der Industriefotografie über den Weg lief, war ihm sofort klar, dass es das sein sollte, was er in Zukunft machen wollen würde. Das Technische mit dem Menschlichen ästhetisch zu verbinden, wurde sein größter Antrieb.
Ästhetische Ausformulierungen
In der Industrie erkannte Matthias hinsichtlich guter Fotografien durchaus Aufholbedarf, sodass er hier mit seinem Ansatz gute Chancen hatte, in dem Bereich Fuß zu fassen. Sein Schlüssel zum Erfolg ist das richtige Gespür für die Menschen, die mit Maschinen und Technik arbeiten und interagieren. In der ästhetischen Ausformulierung genau dieser Interaktionen erkennt Matthias das Potential zum Storytelling.
Seit 2016 ist Matthias erfolgreich selbstständig. Besonders gefällt ihm an seinem Job die Arbeit mit Menschen, die nicht professionell vor der Kamera stehen. “Es ist sehr befriedigend, für diese Menschen ein gutes Bild rauszuholen und diesen das dann zu zeigen”, erzählt er im Podcast. Er nimmt sich Zeit für das industrielle Setting und sucht das Gespräch mit den dort Arbeitenden, damit diese sich im Angesicht der Kamera wohlfühlen können.
„Ich bin wie die Sendung mit der Maus mit der Kamera.“
Gleichzeitig befriedigt Matthias mit dem Job auch seine Neugier für technische Dinge und ihre Funktionsweisen und freut sich über die spannenden Einblicke hinter die Mauern der Industrie, die den meisten verwehrt bleiben. “Ich bin wie die Sendung mit der Maus mit Kamera.”
Im Podcast spricht Matthias nicht nur über die Industrie- und Businessfotografie, sondern auch über mögliche moralische Grenzen in seinem Job und die Portrait-Fotografie. Timm erzählt er außerdem von seinen großen Träumen im Job und gibt ihm Tipps für dessen nächstes Fotoshooting.
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