Tobias York studierte BWL und spielte 10 Jahre Gitarre in einer erfolgreichen Indie-Band. Die Verknüpfung von Business und Kreativität war folglich bereits vorhanden, als er vor sieben Jahren mit drei anderen Personen die Videoproduktion I LIKE VISUALS gründete. Die ersten Aufträge waren Freundschaftsdienste für Bands aus dem Netzwerk, worauf schließlich zahlende Kunden folgten. Von der Musikindustrie geprägt und mit guten Kontakten zu damaligen Bands produzierte er anfänglich Musikvideos und unterstützte die Künstler bei der Vermarktung ihrer Songs. Ein Job bei Universal wurde ihm zwar in Aussicht gestellt, doch hat ihn die Gründung einer eigenen Firma mehr gereizt. Er wollte Etwas bewegen und hatte gelernt, welches Beiwerk benötigt wird, um mediale Aufmerksamkeit zu generieren.
Bewegtbild zählt zu den komplexesten Erzählformen
Plötzlich kamen erste Anfragen von Kunden wie Adidas, wo I LIKE VISUALS die Produktion von kurzen Spots zum damaligen Halbmarathon in Berlin übernahm. Recht schnell merkten die Gründer, dass sie als reine Filmproduktion in ihrer kreativen Arbeit eingeschränkt waren. Sie wollten nicht nur das umsetzen, was andere Agenturen sich überlegt hatten, sondern selbst Ideen entwickeln und umsetzen. Aus I LIKE VISUALS wurde eine Agentur für Videokommunikation. Tobias selbst sagt, dass Bewegtbild die komplexeste Erzählform ist und von vielen Unternehmen leider immer noch nicht gezielt genug eingesetzt wird, um die richtigen Kunden optimal zu erreichen. Dabei geht es vor allem beim Bewegtbild darum um ein Produkt oder eine Dienstleistung spannende Geschichten zu erzählen, um die Zielgruppen über die richtigen Kanäle zu erreichen.
Seit 2019 agiert I LIKE VISUALS mit seinem zurzeit 12 Köpfigen Team aus festen Mitarbeitern und rund 50 Freelancern für seine Kunden Deutschlandweit als Kreativagentur. Zu den Kunden von I LIKE VISUALS zählen Unternehmen wie Cornelsen, Universal Music, Daimler oder Karstadt Sport. Mit seinen Kunden ist Tobias eine offene, transparente und ehrliche Kommunikation das Wichtigste. Projekte, die er nicht mit seinem Team umsetzen kann, gibt er auch an Partnerunternehmen oder Freelancer weiter und kommuniziert dies auch direkt an den Kunden. Seine Devise: Experte für alles kann Niemand sein, wenn qualitativ hochwertige Arbeit abgeliefert werden soll.
Im Fokus der Kreativagentur steht für Tobias immer das Team. Dass, das Team harmonisiert und sich gut versteht hat für ihn einen sehr hohen Stellenwert, weil I LIKE VISUALS nur dann reibungslos funktionieren kann. Doch gerade 2020 war geprägt von neuen Herausforderungen und vielen Hürden. Zum Beispiel mit der Zusammenarbeit auf Distanz. Aber auch Kurzarbeit und Spannungen im Team waren im 1. Lockdown sehr präsent. Tobias holte sich Unterstützung und hatte damit merklich Erfolg. New Work und flexibles Arbeiten beispielsweise waren zwei der Dinge, die Tobias und das Team auf ihrer Loop-Reise, des Loop Approach, gelernt haben und seither anwenden. Von den Erfahrungen und Weiterbildungen profitieren sie jetzt gemeinsam und haben aus dem Home Office dieses Jahr auch große Projekte für ihre Kunden umsetzen können. Zudem wurde bei I LIKE VISUAL eine finanzielle Projektgewinnbeteiligung für alle Mitarbeiter eingeführt.
In deN SchuleN und deN UniS wird zu wenig über das Gründen gesprochen
In Berlin zu gründen erachtet Tobias als nicht zwingend notwendig, um mit einer Idee Erfolg zu haben. Wichtig ist vielmehr das Netzwerk, dass nicht nur aufgebaut sondern auch regelmäßig gepflegt werden sollte. Tobias erachtet es als sehr wichtig mehr über das Gründen und das Unternehmertum in Bildungseinrichtungen wie Schule und Unis zu vermitteln. Wie die Reise von Tobias und seinem Team 2020 aussah und aus welchen Fehlern er gelernt hat, hört ihr ausführlich in unserem Podcast.
Update: I Like Visuals werden am Content Creator Festival 21 teilnehmen und gleich zwei Talks mit ihrer Expertise bereichern: einen zum Thema „Werbefilmproduktion“ und einen weiteren zum Thema „New Work – Zukunft der Arbeitswelt“. Beide werden am 28. August im Stream zu sehen sein.
Auch diesen Podcast gibt es wieder auf Youtube
Hinterlasse einen Kommentar